Blühendes Hohenbrunn

Wir bringen gemeinsam unsere Gemeinde zum Blühen und schaffen mehr Lebensraum für Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

Warum gilt es zu handeln?

 

Für unsere Kulturlandschaft sind Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere bestäubenden Insekten unersetzlich. Sie sammeln Pollen und Nektar und haben gleichzeitig eine entscheidende Aufgabe für das Funktionieren unseres Ökosystems.

Sie sichern und steigern die Erträge von Kulturpflanzen, wie Obst und Gemüse, Sonnenblumen oder Raps, und erhalten die Wildvegetation, welche Lebensgrundlage für viele weitere Tierarten ist.

In den letzten Jahren ist ein hoher Rückgang von Bienen und anderen Insekten zu beklagen. Auch das abnehmende Vorkommen einiger Vogelarten ist damit in Zusammenhang zu bringen.

Wir möchten gemeinsam aktiv werden und die Landschaft vermehrt zum Blühen bringen!

 

 

Was tun WIR bereits?

 

Die Gemeinde Hohenbrunn startet in Kooperation mit der lokalen Bauernschaft und der Jagdgenossenschaft ein Modellprojekt. Dabei werden in unserer Hohenbrunner Rodungsinsel 30.000 m² landwirtschaftliche Nutzfläche in bienen- und

insektenfreundliche Blühflächen umgewandelt. Achten Sie beim nächsten Spaziergang einmal drauf! Um dieses Nahrungsangebot möglichst lange zur Verfügung zu stellen, werden die Flächen bis zum Winter nicht bearbeitet.

Die Gemeinde Hohenbrunn legt außerdem auf eigenen Flächen weitere Blühstreifen an, z.B. am Bauhof oder am Kreisel beim Hohenbrunner Gewerbegebiet.

 

Was können SIE tun?

 

Auch in Gärten und auf Balkonen lassen sich z.B. durch die richtige Wahl von Blumen und blühenden Stauden positive Effekte für Bienen und Co erzielen. 

 

Mit dauerhaftem Nahrungsangebot, einem Nistplatz und durch Angebot von Baumaterial können günstige Lebensbedingungen insbesondere für Wildbienen geschaffen werden!

 

Diese blühenden Bäume, Sträucher, Stauden und Co sind bei Bienen besonders gefragt:

  • Blumenbeet: Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Lupine, Wilde Malve, Astern, ungefüllte Dahliensorten
  • Bäume und Sträucher: Schlehe, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Weißdorn, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Wilder Wein, Efeu, ungefüllte Kletterrosen
  • Gemüsebeet: Ackerbohnen, Kleearten, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren, Gewürzkräuter
  • Balkon: Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen, Küchenkräuter (Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Thymian)

Dabei gilt: Je vielfältiger, desto besser! Denn je mehr verschiedene Blütenpflanzen vorhanden sind, desto mehr Bienenarten finden den Weg in den Garten.

 

In den im Rathaus ausgelegten Samentütchen haben wir für Sie eine bienenfreundliche Saatmischung eines regionalen Saatgutproduzenten zur Verfügung gestellt. Aus der ca. zwei Quadratmeter Bienenweide entstehen können. Diese enthält folgende Artenliste in BIO-Qualität: 

 

Samentütchen_Mischung

 

Installation von Nisthilfen

Im Radius von 200 bis 300 Metern zum Nahrungsangebot sind auch Nisthilfen ein wichtiger Bestandteil eines bienenfreundlichen Gartens. Nicht nur Wildwiesen locken Bienen an, auch ungepflegte Winkel und Ecken können zu richtigen kleinen Biotopen werden. Offener Boden, lehmverfugte Mauern, Büsche, Totholz und Laub bieten Unterschlupf für zahlreiche Insekten und Nistmöglichkeiten für Wildbienen. Bruchsteine, Hügel und Senken im Garten schaffen ein natürliches Bodenrelief.

Bringen Sie die Nisthilfe idealerweise in einer gut besonnten, geschützten und trockenen Lage an.

 

Angebot von Baumaterial

Mit Lehm, Sand, Erde und kleinen Steinchen können Bienen zu wahren Baumeistern werden. Auch Holzschnipsel, Pflanzenmaterial und Harz sind hier willkommene Baumaterialien. Ein bienenfreundlicher Garten muss also nicht blitzblank sein!

 

Was gilt es noch zu beachten?

 

Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel

Viele Pflanzenschutzmittel enthalten Stoffe, welche nicht nur Schädlinge beseitigen, sondern auch viele nützliche Insekten. Durch das Ausbringen der Pflanzenschutzmittel wird das Immun- und Nervensystem u.a. von Wildbienen und Hummeln nachhaltig geschädigt. Kommunikation, Navigation und Pollensammelfähigkeit werden stark beeinträchtigt und führen nicht selten zu erhöhten Sterblichkeitsraten.

Verzichten Sie der Umwelt und Ihrer eigenen Gesundheit zu Liebe bitte grundsätzlich auf Pestizide im Garten!

 

Abgestimmte Mahd

Durch eine insektenfreundliche Mahd können Sie vermeiden, dass Sie viele Tiere dem Rasenmäher zum Opfer fallen. 

Mähen Sie die blühenden Flächen nicht mehr als zweimal jährlich - idealerweise erst nach der Blütezeit. Versuchen Sie für das Mähen die Flugzeiten der Insekten zu vermeiden. D.h. mähen Sie bei kühlerem, bewölkten Wetter oder abends.

Natürlich sollte auch ein Rasenmäher genutzt werden, der das Schnittgut nicht häckselt. Entfernen Sie das Mähgut anschließend.

 

 

Gerne können Sie sich auch im Rathaus informieren. Dort gibt es auch noch weitere Samentütchen für Ihren Garten oder Balkon!

Fragen können Sie an klimaschutz@hohenbrunn.de oder 08102/800-440 richten.

  

 

 

Quellen: NABU, bee-careful.com, BUND Naturschutz in Bayern e.V.

 

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