Künftig soll dieser Treibhausgasbericht ("THG-Bericht"), der als wichtiges Instrument zur Evaluation der Zielerreichung der 29++ Klima. Energie. Initiative dienen soll, im Abstand von zwei Jahren - jeweils in geraden Jahren - erscheinen. Noch in diesem Jahr wird allerdings eine Aktualisierung mit den Zahlen von 2018 erfolgen, so dass in Zukunft der jeweils verfügbare Stand an Energiedaten zur Verfügung steht.
Treibhausgasbericht - Betrachtungsjahr 2016
Hinweis:
Es gilt zu beachten, dass sich dieser Bericht nur eingeschränkt dazu eignet, die THG-Emissionen pro Einwohner von verschiedenen Kommunen oder mit dem Bundesdurchschnittswert zu vergleichen.
Das vorrangige Ziel dieses Berichts liegt darin, kommunalen Entscheidern sowie der interessierten Öffentlichkeit möglichst reale und belastbare Verbrauchsdaten vorzulegen und die Datentransparenz und –genauigkeit über den Energieverbrauch und die Energieflüsse direkt vor Ort zu verbessern. Auf diese Weise soll der Bericht künftig dazu beitragen, bereits begonnene Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und neue, passgenaue Klimaschutzaktivitäten speziell für die jeweilige Gemeinde zu entwickeln.
Methodik der Datenerfassung:
Bei der territoriale Ansatz bezieht sich die Datenbasis nicht auf den Ort der Entstehung sondern auf den Ort des Verbrauchs (verbrauchsbasierte Territorialbilanz). Das bedeutet, es weden lediglich die Endendergien einbezogen, die in der Gemeinde gemessen werden. Die Daten werden in die Sektoren Wirtschaft, private Haushalte, kommunale Gebäude und Verkehr gegliedert. Hierbei ist es wichtig in Kennzahlenbildung zu beachten. In jeder Kommune liegen unterschiedliche Ausgangsbedingungen vor. Daher ist es bei dieser Methode nur bedingt möglich, Kennzahlen zu bilden. Unter den Kriterien kann es beispielsweise zu folgenden Unterschieden kommen:
- Industrie - die Anzahl der Gewerbe kann sehr stark variieren, dadruch ergeben sich große Unterschiede im Handlungsbedarf in Unternehmen um die Gesamtbilanz zu reduzieren.
- Private Haushalte - für die eigene Bilanz hat dieser Faktor große Bedeutung. Durch eine territoriale Bilanz ist jedoch der Konsum und Flugverkehr nicht mit einzubeziehen. Es werden lediglich Daten von Energieversorgern (Strom, Erdgas, Fernwärme, Biomasse, ...) herangezogen.
- Kommune - auch die kommunalen Liegenschaften unterscheiden sich meist gravierend. Wir dürfen uns in Hohenbrunn beispielsweise über den Betrieb eines Schwimmbades freuen, dies bedeutet aber auch im umkehrschluss einen höhren Endenergieverbrauch.
- Verkehr - In der Bilanzierung werden Straßenverkehrszählungen auf Autobahnen mit bewertet. Somit steigt der Ausstoß im Gemeindegebiet entsprechend der Länge der Verkehrswege im Gemeindegebiet (Vergleichbarkeit schwierig).
Die CO2-Emissionen werden durch eine Multiplikation des Verbrauchs mit Verlusten und Äquivalenten berechnet.
Die Datengüte der Bilanzierung in Hohenbrunn lag im Jahr 2016 bei 0,65 (1,0 = 100 % Datengüte).
Gut zu wissen:
- Bezug von Ökostrom wird nicht berücksichtigt (es wird nur die Stromerzeugung verglichen),
- Bezieht die Gemeinde Wärme aus erneuerbare Energieerzeugungsanlagen der Nachbargemeinden, werden die Emissionen bedarfsgerecht der Gemeinde zugerechnet,
- natürlichen Gegebenheiten zur Erzeugung regenerativer Energie bieten andere Ausgangsvoraussetzungen und dementsprechend unterschiedlich hohe Treibhausgasemissionen der jeweiligen Kommunen.
- Scope 3 (indirekte Emissionen): nichtenergetische Emissionen aus der Ernährung, Landnutzung, Abfallentsorgung, aber auch alle Emissionen, die außerhalb der Grenzen des Landkreisgebietes entstanden sind, sind nicht enthalten, auch wenn sie von Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises, beispielsweise durch Reisen oder den Konsum von Gütern verursacht wurden.
In der ersten Ausgabe erfasst dieser THG-Bericht auch nur die energiebedingten Treibhausgase. Jede Leserin und jeder Leser sollte sich deshalb dessen bewusst sein, dass zusätzlich zu den hier dargestellten Treibhausgasemissionen pro Einwohner jeweils noch ein individueller Anteil aus Ernährung, Konsum und Reisetätigkeiten hinzuzurechnen ist.