Alternativen bei der Strom- und Wärmeversorgung nutzen.
In der Gemeinde Hohenbrunn besteht ein erhebliches Potential für die Nutzung von Solarstrahlung für die regenerative Strom- und Wärmeerzeugung. Mit 1.194 kWh/m² Globalstrahlung im Jahr liegt das Gemeindegebiet im deutschlandweiten Vergleich deutlich im oberen Bereich. Doch die installierte Leistung an Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen liegt noch weit unter dem Durchschnitt.
Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Hohenbrunn zeigt auf, dass mit Photovoltaikanlagen (Aufdach-, Fassaden- und Freiflächenanlagen) in Hohenbrunn rund 145 % des Strombedarfs und mit Solarthermie-Anlagen rund 19 % des Wärmebedarfs gedeckt werden könnten.
Fernwärme
Abb.: Energie-Atlas-Bayern
Ein Fernwärmeanschluss bringt viele Vorteile mit sich. Durch einen Anschluss beziehen Sie keinen Brennstoff mehr, sonder bekommen eine gebrauchsfertige Wärmemenge ins Haus geliefert. Das spart nicht nur sehr viel Platz, sonder löst auch Kosten für Wartungen und Neuanschaffungen ab.
Zudem bessern Sie Ihre CO2-Bilanz gehörig auf. Wärme ist oftmals ein Abfallprodukt bei der Erzeugung von Strom. Durch eine großes zentrales Kraftwerk wird bei der Stromerzeugung die Abwärme als Heizenergie in ein Fernwärmenetz eingespeist. Ihre Zentralheizungsverteilung nimmt die Wärme durch einen Wärmetauscher auf und verteilt diese. Somit kann ein Wirkungsgrad von bis zu 90 % erreicht und der Primärenergiebedarf gesenkt werden.
Aufgrund der aktuellen Situation kann ein Übersichtsplan der bestehenden Leitungen nicht zur Verfügung gestellt werden.
Bei Interessensbekundungen an einem Anschluss an die Hauptleitung wenden Sie sich bitte an die Stadwerke München.
Ansprechpartner der Stadtwerke München für die Gemeinde Hohenbrunn sind:
Herr Näßl, 089/2361 - 2656 oder
Frau Bay, 089 / 2361 - 4536 oder
Herr Scherübl, 089 / 2361-4551 oder
Herr Hering, 089 / 2361 - 4553
Schriftliche Anfragen an: fernwaerme@swm.de
Photovoltaikanlagen
Der Zubau an Photovoltaikanlagen in unserem Gemeindegebiet steigt stetig an:
Nutzen auch Sie jetzt das riesige Potenzial Ihres Dachs aus!
Bildquelle: BSW-Solar |
Photovoltaikanlagen oder auch PV-Anlagen wandeln Sonnenstrahlen über Solarzellen aus Silizium in elektrische Energie, sprich Strom, um.
Die Kosten für PV-Anlagen sind seit 2006 um rund 70 % gesunken. Pro kWp installierter Anlagenleistung kosten schlüsselfertige PV-Anlagen auf Ein-/Zweifamilienhäusern nur noch etwa 1.500 € (abhängig von Größde der Anlage). Den erzeugten Solarstrom ins öffentliche Netz einzuspeisen lohnt sich durch die EEG-Vergütung. Interessanter bleibt der Eigenverbrauch des Solarstroms: Wer den selbst erzeugten Strom auch selbst verbraucht, profitiert von der Kosteneinsparung durch den vermiedenen Zukauf von Haushaltsstrom nach aktuellen Tarifen. Zudem muss auf den selbst erzeugten Strom keine EEG-Vergütung mehr gezahlt werden (bei Anlagen unter 30 kWp).
|
Je nach Anwendungsfall sollte auch die Installation eines Batteriespeichers in Erwägung gezogen werden. Die Investitionskosten für einen Speicher sind zwar mit 6.000 – 12.000 € vergleichsweise hoch, doch der Einsparungseffekt durch den erhöhten Eigenverbrauch können die Investition trotzdem rentabel machen.
Solarpotenzialkataster
Seit August 2018 gibt es für den gesamten Landkreis München ein eigenes Solarpotenzialkataster.
Mit dem neuen Online-Sozialpotenzialkataster können sich Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München ab sofort ganz einfach und kostenlos errechnen lassen, welches Potenzial „in ihrem Dach“ steckt. Ganz simpel kann man sich für das eigene Gebäude Informationen zur solaren Eignung einholen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen für verschiedene, individuell wählbare Optionen errechnen lassen. Selbst Handwerker, die sich auf Photovoltaik spezialisiert haben, lassen sich über das neue Tool finden.
Weitere Informationen zum Solarpotenzialkataster.
Solarthermie
Auch hier wird die Energie der Sonne genutzt, diesmal aber in Form von Wärme. Solarthermie-Anlagen können den Energieverbrauch von Privathaushalten deutlich reduzieren. Mit Solarkollektoren (Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren) wird das im Kollektor enthaltene Wärmeträgermedium durch die Einstrahlung der Sonne erhitzt und gibt die thermische Energie über einen Wärmeüberträger ab. Die Wärme steht nun zur Trinkwassererwärmung und/oder zur Heizungsunterstützung zur Verfügung. Wärme ist sehr gut speicherbar. Ein Pufferspeicher stellt die Wärme auch nachts und an kalten Tagen zur Verfügung. Mit kleinen Kollektorflächen (0,8 bis 1 m²/Person) kann der Warmwasserbedarf einer Person gedeckt werden. Soll gleichzeitig eine Heizungsunterstützung erfolgen, muss die Kollektorfläche deutlich vergrößert werden. Auch für Solarthermieanlagen gibt es einen Zuschuss von der Gemeinde Hohenbrunn.
Windenergie
|
Nach dem Beschluss des Umwelt- und Klimaschutzausschusses wurde die Verwaltung beauftragt, Projektvorschläge unteranderem zur Prüfung und Entwicklung von Windkraftstandorten zu erarbeiten.
Die ausgewiesenen Flächen schließen mit einem Abstand von 1.000 m zur nächstliegenden Wohngebiet die Belange der GemeindebürgerInnen ein.
|
Auch in unseren Nachbargemeinden will man die klimafreundliche Energiegewinnung mittels Windkraft ausbauen. Informationen zu den aktuellen Vorhaben finden Sie unter Windenergie in unserer Region.
Gerne steht Ihnen auch die Energieagentur Ebersberg-München für Ihre Fragen zur Verfügung: